Das Exil – fern der Heimat – ist für Komponisten ein unerschöpflicher Quell der Inspiration und Kreativität. Wagner komponiert seine Wesendonck Lieder, als er aus Sachsen verbannt wurde und in Zürich lebt. Mahler selbst bezeichnet sich gleich als dreifach heimatlos: „Als Böhme unter den Österreichern, als Österreicher unter den Deutschen, und als Jude in der ganzen Welt.“ Liszt ist die typische Figur des Wanderers des 19.Jahrhunderts: Er verlässt sein Land sehr früh und ist in ganz Europa unterwegs; ein Exil der Wanderschaft. Das ausgewählte Programm stellt drei verschiedene Arten von Exil vor: das politische von Wagner, das innerliche von Mahler und das abenteuerliche, freigeistige Exil von Liszt.
3 Werke. 1 Thema.
Wagner: 5 Wesendonck Lieder (20’)
Mahler/Berrut: Adagietto aus der 5. Symphonie, Menuetto aus der 3. Symphonie (17’)
Liszt: Sonate in h-moll (35’)
Ich bin dreifach heimtlos: Als Böhme unter den Österreichern, als Österreicher unter den Deutschen, und als Jude in der ganzen Welt.
Gustav Mahler ( 1860 – 1911 )