Leben ist Bewegung. Aus dem Puls ist der Rhythmus, aus den Rhythmen der Tanz und aus dem Tanz die Musik geboren. Die Partita von Bach besteht aus Tanzsätzen, und obwohl die Musik sich von den ursprünglichen Tänzen entfernt hat, bleibt die rhythmische Struktur der tänzerischen Bewegung folgend. Jahrhunderte später beschäftigt sich Zoltan Kodaly mit traditionellen Volkstänzern und zeichnet ein farbenreiches Bild der Vielfältigkeit der ungarischen Musik. Zwischen zwei Welten baut Kagel eine Brücke: Er taucht uns in die Jazz Musik, die dem Puls des 20.Jahrhunderts entspricht.
Die Romantik kennt keine Zügel und lässt der Musik freien Lauf: das Konzept des Rubatos wird in dieser Epoche entwickelt und Gefühle werden so unmittelbar frei wie nie zuvor ausgedrückt.
Schumann fängt diese Freiheit in seinem wirbelnden “ Concert sans orchestre “ perfekt ein, und überrascht ständig mit unvorhersehbaren Weden. Nach seiner Entdeckung der Fresken des Campo Santo in Pisa, beschreibt Liszt die makabren Tänze der Knochen und schafft ein erschreckendes und hyperexpressives Meisterwerk der Romantik, das die Faszination der Epoche für den Tod darstellt.
Einfach bewegend
Bach Partita nr 2 in c-moll (12’)
Kagel Ragtime Waltz (5’)
Kodaly Marosszecker Tänze (12’)
Pause
Schumann Concert sans orchestre (23’)
Liszt Totentanz (16’)
Ohne Enthusiasmus wird nichts Rechtes in der Kunst zuwege gebracht.
Robert Schumann, ( 1810 – 1856 )